Mit Microsoft Teams ins Festnetz telefonieren – funktioniert das?
Dario Colacicco ist Director of Professional Services bei der Sunrise Communications AG und stand der SmartIT für ein Interview rund um die Telefonie mit Microsoft Teams zur Verfügung. Er ist 43 Jahre alt und seit über 20 Jahren in der Telco Branche tätig.
Wie funktioniert das?
Microsoft Teams muss mit einem sogenannten Session Border Controller SBC und einem SIP-Trunk verbunden werden, um das Telefonieren auf das Schweizer Netz zu ermöglichen. Eine wichtigere Funktion ist, aus dem Schweizer Netz nach Microsoft Teams telefonieren zu können. Dies ist sogar ohne Hardware vor Ort möglich. Sunrise hat dafür eine Cloud Lösung aufgebaut - Microsoft Direct Routing. Dabei verbindet sich der Tenant, also die Verbindung zwischen dem Kunden in der Microsoft Cloud, mit der Sunrise Cloud. Wenn diese zwei Systeme verbunden sind, kann der Kunde seinen Rufnummernblock an Microsoft Teams adaptieren und mit Microsoft Teams über das Festnetz telefonieren, weltweit. Der Kunde hat eine normale Telefonnummer, und kann problemlos von einem Mobile oder einem Festnetztelefon egal welchen Anbieters erreicht werden.
Was funktioniert aktuell noch nicht?
Eine herkömmliche Telefonanlage hat viele Features, die Microsoft Teams momentan nicht zur Verfügung stellt. Die grosse Frage ist: Braucht es diese Features noch? Viele Unternehmungen haben in vergangener Zeit ihre Prozesse an diese Features angelehnt. Ein klassisches Beispiel sind sogenannte Gruppenanrufe, bei denen ein Externer auf eine Nummer anruft und das Telefon innerhalb eines Teams im Ringruf klingelt, bis es von jemandem entgegengenommen wird. Das gibt es in Microsoft Teams nicht mehr, im Gegenzug gibt es aber andere Möglichkeiten solche Gruppen zu erstellen. Das wichtigste ist es unsere Kunden fundiert zu beraten und ihnen aufzuzeigen, dass die Features in Zukunft nicht mehr notwendig sind oder durch komplett neue Möglichkeiten untereinander zu kommunizieren abgelöst werden.
Was wäre denn aus deiner Sicht der Nachfolger von dem gerade erwähnten Ringruf?
Man kann in Microsoft Teams auch noch solche Gruppenanrufe erstellen, jedoch ist nicht eine Telefonnummer das Ziel sondern eine Person. Diese Person kann sich auch je nach dem in eine solche Gruppe ein – oder ausklinken. Somit ist es also möglich ortsunabhängig zu arbeiten und dennoch in einer Call Queue (Ringruf) zu sein.
Sunrise investiert viel in die Entwicklung von neuen Telefonielösungen mit Microsoft Teams. Warum ist das für Sunrise wichtig?
Wir spüren den Trend, sämtliche vor Ort Infrastrukturen in die Cloud verschieben zu wollen – darin sehen wir auch grosses Potential. Häufig ist der SIP-Trunk oder eben diese herkömmliche Fixnettelefonielösung die noch einzige Hardware vor Ort. Mit unserer Lösung ist es nun endlich möglich auch diese letzte Komponente aus der Cloud zu beziehen.
Das einzige, das der Mitarbeitende noch braucht ist ein Laptop, ein Headset, das Mobile und eine Internetverbindung. Damit kann einfach gearbeitet und kommuniziert werden, egal wo der Mitarbeitende sich gerade befindet. Ist das nicht einfach nur wunderbar?
Im Festnetzbereich, vor allem bei den SIP-Trunk haben wir nicht eine so gute durchdringung im Markt wie unsere Konkurenz, weshalb es für Sunrise schwierig war einen potentiellen Kunden mit einem bereits vor Ort installierten SIP-Trunk zu überzeugen zu Sunrise zu wechseln. Nun haben wir eine Lösung, die in der Schweiz so einzigartig ist. Es ist die einzige Lösung die gemäss den Richtlinien von Microsoft aufgebaut ist.
Wir haben vorhin schon vom Ringruf gesprochen. Angenommen ich nutze als Unternehmen noch eine solche Lösung, möchte aber gerne auf Microsoft Teams Telefonie umsteigen. Was muss ich tun?
Zu Beginn, finden wir, ist es wichtig, dass unsere Kunden verstehen, wie das Produkt eingesetzt werden kann. Microsoft Teams ist in meinen Augen eine Umbrella App über die gesamte Office365 Palette inklusive der Telefonie. Diese planlos auszurollen und Mitarbeitende ohne jegliche Schulung damit arbeiten zu lassen, ist aus meiner Sicht nicht ideal. Wir empfehlen zuerst zusammen mit einem kompetenten Sunrise Partner zu definieren, wie die App beim effizienteren Arbeiten unterstützen soll. Was soll mit der Einführung erreicht werden? Die Akzeptanz der Mitarbeitenden darf dabei nicht vergessen werden.
In einem zweiten Schritt empfehle ich Microsoft Teams zu testen. Hierzu haben wir eine Testversion aufgebaut, mit der Look & Feel der App in Erfahrung gebracht werden können. Werden sämtliche Anforderungen ohne eine vor Ort Telefonie erfüllt und soll Teams definitiv eingeführt werden, werden in einem ersten Schritt die bestehenden Telefonnummern auf unsere Cloud importiert und anschliessend der Kunde auf Microsoft Teams migriert.
Weil wir im Grosskunden Segment tätig sind, ist nachfolgendes Szenario realistischer. Wir empfehlen eine hybride Lösung bei der Microsoft Teams ausgerollt wird, während dem die herkömmliche PBX bestehen bleibt und ein Session Border Conrtoller vor Ort installiert wird. Dieser prüft mittels Active Directory in Echtzeit, ob die zu erreichende Person bereits migriert wurde oder nicht und routet das Telefonat entweder über seine PBX oder die App.
Was ist die Rolle eurer Partner, zu denen sich SmartIT zählen darf? Wie wichtig sind die für euch?
Ihr bildet den wichtigsten Part im ganzen Konstrukt. Nicht jeder Kunde kommt wegen einer O365/Teams Implementierung zu Sunrise, sondern greift auf seinen IT Partner zurück. Wir verfügen selbstverständlich über die Expertise in diesem Bereich aber unsere Partner sind da viel näher am Kunden dran. Wir sind in diesem Bereich sicherlich der beste Connectivity Partner und der Schlüssel ist, dass sich jede beteiligte Unternehmung auf seine Kernkompetenz konzentrieren und seine Stärken ausspielen kann.
Dario, kann man mit Microsoft Teams auf das Schweizer Festnetz telefonieren?
Ja, selbstverständlich.
Ja, selbstverständlich.
Wie funktioniert das?
Microsoft Teams muss mit einem sogenannten Session Border Controller SBC und einem SIP-Trunk verbunden werden, um das Telefonieren auf das Schweizer Netz zu ermöglichen. Eine wichtigere Funktion ist, aus dem Schweizer Netz nach Microsoft Teams telefonieren zu können. Dies ist sogar ohne Hardware vor Ort möglich. Sunrise hat dafür eine Cloud Lösung aufgebaut - Microsoft Direct Routing. Dabei verbindet sich der Tenant, also die Verbindung zwischen dem Kunden in der Microsoft Cloud, mit der Sunrise Cloud. Wenn diese zwei Systeme verbunden sind, kann der Kunde seinen Rufnummernblock an Microsoft Teams adaptieren und mit Microsoft Teams über das Festnetz telefonieren, weltweit. Der Kunde hat eine normale Telefonnummer, und kann problemlos von einem Mobile oder einem Festnetztelefon egal welchen Anbieters erreicht werden.
Was funktioniert aktuell noch nicht?
Eine herkömmliche Telefonanlage hat viele Features, die Microsoft Teams momentan nicht zur Verfügung stellt. Die grosse Frage ist: Braucht es diese Features noch? Viele Unternehmungen haben in vergangener Zeit ihre Prozesse an diese Features angelehnt. Ein klassisches Beispiel sind sogenannte Gruppenanrufe, bei denen ein Externer auf eine Nummer anruft und das Telefon innerhalb eines Teams im Ringruf klingelt, bis es von jemandem entgegengenommen wird. Das gibt es in Microsoft Teams nicht mehr, im Gegenzug gibt es aber andere Möglichkeiten solche Gruppen zu erstellen. Das wichtigste ist es unsere Kunden fundiert zu beraten und ihnen aufzuzeigen, dass die Features in Zukunft nicht mehr notwendig sind oder durch komplett neue Möglichkeiten untereinander zu kommunizieren abgelöst werden.
Was wäre denn aus deiner Sicht der Nachfolger von dem gerade erwähnten Ringruf?
Man kann in Microsoft Teams auch noch solche Gruppenanrufe erstellen, jedoch ist nicht eine Telefonnummer das Ziel sondern eine Person. Diese Person kann sich auch je nach dem in eine solche Gruppe ein – oder ausklinken. Somit ist es also möglich ortsunabhängig zu arbeiten und dennoch in einer Call Queue (Ringruf) zu sein.
Sunrise investiert viel in die Entwicklung von neuen Telefonielösungen mit Microsoft Teams. Warum ist das für Sunrise wichtig?
Wir spüren den Trend, sämtliche vor Ort Infrastrukturen in die Cloud verschieben zu wollen – darin sehen wir auch grosses Potential. Häufig ist der SIP-Trunk oder eben diese herkömmliche Fixnettelefonielösung die noch einzige Hardware vor Ort. Mit unserer Lösung ist es nun endlich möglich auch diese letzte Komponente aus der Cloud zu beziehen.
Das einzige, das der Mitarbeitende noch braucht ist ein Laptop, ein Headset, das Mobile und eine Internetverbindung. Damit kann einfach gearbeitet und kommuniziert werden, egal wo der Mitarbeitende sich gerade befindet. Ist das nicht einfach nur wunderbar?
Im Festnetzbereich, vor allem bei den SIP-Trunk haben wir nicht eine so gute durchdringung im Markt wie unsere Konkurenz, weshalb es für Sunrise schwierig war einen potentiellen Kunden mit einem bereits vor Ort installierten SIP-Trunk zu überzeugen zu Sunrise zu wechseln. Nun haben wir eine Lösung, die in der Schweiz so einzigartig ist. Es ist die einzige Lösung die gemäss den Richtlinien von Microsoft aufgebaut ist.
Wir haben vorhin schon vom Ringruf gesprochen. Angenommen ich nutze als Unternehmen noch eine solche Lösung, möchte aber gerne auf Microsoft Teams Telefonie umsteigen. Was muss ich tun?
Zu Beginn, finden wir, ist es wichtig, dass unsere Kunden verstehen, wie das Produkt eingesetzt werden kann. Microsoft Teams ist in meinen Augen eine Umbrella App über die gesamte Office365 Palette inklusive der Telefonie. Diese planlos auszurollen und Mitarbeitende ohne jegliche Schulung damit arbeiten zu lassen, ist aus meiner Sicht nicht ideal. Wir empfehlen zuerst zusammen mit einem kompetenten Sunrise Partner zu definieren, wie die App beim effizienteren Arbeiten unterstützen soll. Was soll mit der Einführung erreicht werden? Die Akzeptanz der Mitarbeitenden darf dabei nicht vergessen werden.
In einem zweiten Schritt empfehle ich Microsoft Teams zu testen. Hierzu haben wir eine Testversion aufgebaut, mit der Look & Feel der App in Erfahrung gebracht werden können. Werden sämtliche Anforderungen ohne eine vor Ort Telefonie erfüllt und soll Teams definitiv eingeführt werden, werden in einem ersten Schritt die bestehenden Telefonnummern auf unsere Cloud importiert und anschliessend der Kunde auf Microsoft Teams migriert.
Weil wir im Grosskunden Segment tätig sind, ist nachfolgendes Szenario realistischer. Wir empfehlen eine hybride Lösung bei der Microsoft Teams ausgerollt wird, während dem die herkömmliche PBX bestehen bleibt und ein Session Border Conrtoller vor Ort installiert wird. Dieser prüft mittels Active Directory in Echtzeit, ob die zu erreichende Person bereits migriert wurde oder nicht und routet das Telefonat entweder über seine PBX oder die App.
Was ist die Rolle eurer Partner, zu denen sich SmartIT zählen darf? Wie wichtig sind die für euch?
Ihr bildet den wichtigsten Part im ganzen Konstrukt. Nicht jeder Kunde kommt wegen einer O365/Teams Implementierung zu Sunrise, sondern greift auf seinen IT Partner zurück. Wir verfügen selbstverständlich über die Expertise in diesem Bereich aber unsere Partner sind da viel näher am Kunden dran. Wir sind in diesem Bereich sicherlich der beste Connectivity Partner und der Schlüssel ist, dass sich jede beteiligte Unternehmung auf seine Kernkompetenz konzentrieren und seine Stärken ausspielen kann.