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SmartIT-Personalverleih: Voll integriert bei der BLS.

Zusätzlich zu ihrer eigenen internen IT-Organisation hat sich die BLS AG für das laufende Projekt New Workplace von SmartIT die nötigen Fähigkeiten ausgeliehen. Nachdem uns diesen Sommer die Kundensicht interessierte, nimmt uns nun die Situation aus dem Blickwinkel von Patrick Fontana, Consultant und Projektleiter bei der SmartIT, wunder. Er ist der Mann hinter der Geschichte und seit einiger Zeit an die BLS AG verliehen.
 
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Interview mit Patrick Fontana, Consultant + Projektleiter, SmartIT Services AG

Patrick, Du bist innerhalb des Personalverleih an die BLS ausgeliehen. Welche Ausgangssituation hast du dort angetroffen?
Wir betreuen die BLS in projektspezifischen Themen schon seit bald sechs Jahren. Deshalb waren wir schon ab und an der Notnagel bei personellen Engpässen oder fehlendem Know-How. Im Projekt New Workplace (NWP) war ich zu Beginn als Berater vorgesehen. Da wir aus unserer Zusammenarbeit die BLS als Unternehmung schon kannten, bekam ich den Auftrag die bereits erarbeiteten Konzepte zu reviewen. Weil ich Einiges verbessern konnte und dem Kunden dadurch einen Zusatznutzen bot wurden wir schlussendlich im Gesamtprojekt involviert. Nebst dem ursprünglichen Auftrag hatte die BLS keine internen Ressourcen im Bereich Client Engineering. Von unserer Kompetenz in diesem Bereich konnten wir die BLS in einem vorangehenden Projekt namens Applikationsvirtualisierung bereits überzeugen. Innerhalb dieses Projekts haben wir auch bereits Vorarbeiten für das NWP geleistet, worin es primär um einen klassischen Windows- und Hardware-Ersatz geht. Für die BLS ist das Projekt der nächste Schritt in Richtung zukunftsorientierte Arbeitsumgebung für ihre Benutzer. Weil sich der Scope des Projektes mehrmals veränderte, sind wir nun seit eineinhalb Jahren dran. Vom reinen Hardware-Ersatz mit Betriebssystem-Update sind wir teilweise bei einem kompletten Outsourcing gelandet. Wir haben die BLS und ihren Dienstleister beispielsweise im Thema Prozessoptimierung mithilfe von Client Management, technische Integration zu Office365 oder Azure beraten. Wir betreiben quasi Hilfe zur Selbsthilfe.

Wie ist die Zusammenarbeit zwischen dem Kunden und Dir?
Weil meine Rolle im Projekt zu Beginn noch unklar war, war die Zusammenarbeit anfangs herausfordernd. Als wir einen konkreten Auftrag erhalten haben, übernahm ich die Rolle des Kundenprojektleiters und die Zusammarbeit wurde klarer und einfacher. Der Kunde deponierte seine Bedürfnisse prinzipiell bei mir und ich koordinierte im Anschluss die benötigten Ressourcen. Einige Aufgaben konnte ich selbst erledigen, andere habe ich innerhalb der SmartIT an die richtigen Personen delegiert. Ich war der Ressourcenkoordinator . Und obwohl ich nur SmartIT Ressourcen und keine BLS Ressourcen koordinierte, war ich dennoch eine Art Bestandteil des Teams dort. Ich werde teilweise schon zu stark als Interner gehandhabt – das ist lustig.

Welche Skills werden verlangt?
Sehr viele Verschiedene. Im Bereich Betriebsengineering war Windows 7 und 10 Support verlangt. Projekt Engineers wurden benötigt um Client Weiterentwicklungen voranzutreiben. Es waren Solution Architects involviert um Lösungen zu konzipieren. Von der Technik her: Active Directory, SCCM, AppBlocker, GPO, Skype for Business, Exchange, Azure, Office365, Lizenzierung, Paketierung und wahrscheinlich noch einige weitere. Je nach Anfrage des Kunden, mussten andere Personen übernehmen um das Optimum für den Kunden herauszuholen. Nebst mir waren namentlich Jonas, Fabrizio, Lutz und Adrian involviert.
Wie stellst du den Know How Transfer sicher?
Eine klassische Betriebsübergabe, wie wir sie aus Projekten kennen, gibt es im Personalverleih selten. Es ist ja kein Projekt, das von A bis Z durchgezogen und dann abgegeben wird. Viel mehr bin ich als verliehene Ressource im laufenden Betrieb des Kunden tätig. Das heisst ich richte mich auch nach BLS Standards, BLS Projektmethoden und BLS Vorgaben. Ich bin wirklich ein Bestandteil von BLS. Unser Know-How geben wir während dem laufenden Betrieb an die BLS Ressourcen weiter. Leistungen, die die BLS in Zukunft bei uns beziehen wird, übergeben wir vom Projekt in unseren SmartIT Betrieb.

Wie ist der Personalverleih bis jetzt für Dich?
Es ist nicht immer einfach. Gerade in herausfordernden Augenblicken ist es verlockend zu sagen: «Ich bin hier nur Externer, mache meinen Job und gehe wieder.» Dennoch ist man im Personalverleih mit dem Herzen näher beim Kunden. In dem Moment, in dem ich bei der BLS bin, bin ich einer von ihnen. Mit dieser Einstellung gehe ich an den Vor-Ort-Tagen beim Kunden zur Arbeit. Die beiden Hüte muss man für sich klar trennen. 

Was waren bis jetzt die grössten Herausforderungen?
Für mich war es die persönliche Abgrenzung. Wie soeben thematisiert wächst man in einem längerfristigem Projekt wie einem Personalverleih, ob man es will oder nicht, an den Kunden. Ich beginne mich automatisch auch ausserhalb der Arbeitszeit für den Kunden zu engagieren und riskiere damit mich zu überfordern. Mein persönliches Zeitmanagement verflüssigt sich. Die Schwierigkeit für mich ist, für den Kunden da zu sein, ihn zu unterstützen und mich dennoch abzugrenzen um mich selbst zu schützen. Da muss wohl jeder für sich einen Weg finden.

Wie schätzt Du den weiteren Verlauf des Projektes ein?
Unsere projektspezifischen Aufgaben sollten innerhalb des nächsten Monats abgeschlossen sein. Zudem startet in dieser Zeit das Rollout, das die BLS zusammen mit ihrem effektiven Lieferanten umsetzt. Das sollte dann bis zirka Ende dieses Jahres erledigt sein. Wir unterstützen weiterhin den Betrieb der BLS, da die Mitarbeitenden dort durch den Rollout eine komplett neue Situation erhalten. Wir übergeben ihnen das aus dem Projekt resultierende Wissen um die neuen Aufgaben wahrnehmen zu können. 

Was nimmst Du für Dich persönlich aus dem Personalverleih mit?
Ein Sammelsurium an Erfahrungen. Ein Personalverleih ist für mich immer extrem interessant, weil ich jeden Tag Neues sehe. Ich erhalte Einblick in wahnsinnig viele Bereiche und Unternehmungen und kann jeweils das Beste mitnehmen, für mich weiterentwickeln und das weniger Tolle ausfiltern. So wiederum kann ich künftige Kunden auf nicht optimal verlaufende Punkte aufmerksam machen. Die Abwechslung ist enorm, was aber auch eine hohe Flexibilität im Kopf verlangt.


Im Bild v.l.n.r. Patrick Fontana Consultant | Projektleiter, Fabrizio Gobeli System Engineer